Welche Kreditkartentypen / Kreditkartenarten gibt es?

Es gibt eine ganze Reihe von Kreditkartentypen (Formen, Arten, Modelle), die unterschiedliche Leistungsmerkmale haben. Hier sollen Ihnen die zunächst einmal grundsätzliche Begriffe näher gebracht werden, falls Sie sich noch nicht für eine bestimmte Kreditkartenart entschieden haben.

Credit Cards

Die „Credit Cards“ sind im Grunde „die absolut echten“ Kreditkarten. Wie der Name schon verrät, wird dem Karteninhaber ein Kreditrahmen auf der Karte eingeräumt. Dieser Verfügungsrahmen kann sehr großzügig sein, der maßgeblich von der Kundenbonität abhängt. Mit den Credit Cards genießt man maximale Freiheit, da es jedem selbst überlassen bleibt, wann die „Minusbeträge“ ausgeglichen werden. Diese Variante gleicht dem Dispokredit auf dem Girokonto. Mit der Kreditkartenkrise in den USA wurde deutlich, dass solche Karten viel zu leicht in die Schuldenfalle führen. In Deutschland werden solche Karten nicht (mehr) angeboten.

Revolving Cards

Die Revolving Kreditkarten gehören mit zur Gruppe der Credit Cards.

Kreditkartenabrechnung: Monatlich wird für Sie eine Kreditkartenabrechnung erstellt, in der alle aufgelaufenen Kartenumsätze gelistet sind. Ebenso steht dort der Gesamtbetrag, der bis zu einem bestimmten Datum fällig ist. Nun gibt es zwei Möglichkeiten: 1) Sie lassen die Ratenzahlung laufen und zahlen nur eine Monatsrate. Die Höhe dieser monatlichen Rate hängt von der Höhe des Gesamtbetrags ab. Viele Banken verlangen als Mindestrate 2% bis 5% vom Gesamtbetrag. 2) Die andere Möglichkeit ist, dass Sie den Gesamtbetrag komplett ausgleichen. Entweder lässt sich bei Ihrer Revolving-Kreditkarte die monatliche Zahlung auf 100% stellen, so dass gleich der volle Betrag von Ihrem Girokonto eingezogen wird. Oder Sie überweisen eigenständig von Ihrem Girokonto direkt auf das Kreditkartenkonto eine beliebige Summe. Welche IBAN dafür zu verwenden ist und was als Überweisungsbetreff einzutragen ist, erfahren Sie komplett von der kartenführenden Bank.

Sollzinsen: Nur bei Nutzung der monatlichen Ratenzahlung muss auf den genutzten Kreditbetrag ein Zins gezahlt werden. Sobald der Gesamtbetrag ausgeglichen ist, fallen keine Zinsen mehr an.

Charge Cards

Auch die Charge-Cards sind Kreditkarten, ihnen fehlt nur die Möglichkeit der Ratenzahlung. Der Vorteil dieser Karten besteht im 4-wöchigen Zahlungsziel. So können Sie im Vorfeld einer Gehaltszahlung (bzw. weiteren Eingängen auf ihrem Konto) trotzdem über ausreichend Geld verfügen, ohne dabei Dispokreditzinsen zahlen zu müssen. Natürlich können Sie auch Geld auf das Kreditkartenkonto überweisen: Diese Option wird gern genutzt, um den Verfügungsrahmen zu erweitern.

Kreditkartenabrechnung: Mit der monatlichen Kreditkartenabrechnung werden bei einer Charge-Card – wie auch bei den Revolving-Kreditkarten- die angefallenen Kartenumsätze aufgeschlüsselt. Anschließend wird der Gesamtbetrag in einer Summe vom Girokonto abgebucht. Die Möglichkeit einer monatlichen Ratenzahlung besteht bei Charge-Kreditkarten nicht! Sollte ein Guthaben auf der Kreditkarte vorhanden sein, dann wird dieses zuerst genutzt.

Sollzinsen: Da keine Ratenzahlung bei dieser Kreditkartenvariante möglich ist, fallen auch keine Sollzinsen an.

Debit Cards (Debit-Kreditkarten)

Die Debitkarten befähigen genauso wie o.g. Kreditkarten zum bargeldlosen Zahlungsverkehr (Geschäfte, Hotels, Restaurants, Internet usw.) und zu Bargeldabhebungen an Geldautomaten. Die Debit-Kreditkarten funktionieren wie die Girocards (Maestro, V-Pay, früher: „ec-Karte“) mit sofortiger Kontobelastung. Beim Buchen eines Mietwagens gibt es oft Probleme, da das Debit-Merkmal hinterlegt ist und die Mietwagenfirma keinen Betrag blocken kann. Vorteil einer Visa- oder Mastercard-Debitkarte ist jedoch die weltweite Einsetzbarkeit, da „ec-Karten“ mehr oder weniger eine deutsche / europäische Erfindung sind.

Kreditkartenabrechnung: Jeder einzelne Kreditkartenumsatz wird unmittelbar dem Girokonto belastet. Deshalb gibt es die Debit-Karten fast nur in Kombination mit einem Girokonto von der selben Bank. Im Unterschied zu echten Kreditkarten gibt es also keinen Zahlungsaufschub, da die verfügten Beträge sofort vom Girokonto abgebucht werden. Demnach gibt es auch kein zinsfreies Zahlungsziel und keinen echten Kreditrahmen.

Sollzinsen: Da es keine Ratenzahlungsoption gibt, fallen auch keine Sollzinsen bei Debit-Kreditkarten an.

Prepaid Cards (Prepaid Kreditkarten)

Die Prepaid Kreditkarten sind eigentlich Debitkarten, da sie a) keinen Kreditrahmen haben und b) jeder Kartenumsatz sofort dem Konto (Kartenkonto) belastet wird. Aufgrund der fehlenden Kreditfunktion werden sie nicht nur als Prepaid-Kreditkarten, sondern auch als Kreditkarten auf Guthabenbasis bezeichnet.

Wo ist dann noch der Sinn der Visa und Mastercard Prepaidkarten? Man kann diese Kreditkarten weltweit einsetzen: Also bargeldlos bezahlen, Bargeld in aller Welt in der jeweiligen Landeswährung abheben, in Geschäften mit der PIN bezahlen sowie im Internet damit einkaufen gehen. Das alles können Sie mit einer herkömmlichen ec- oder Girocard auf keinen Fall! Auf einer Prepaidkarte ist ein Kreditkartenlogo aufgedruckt, was sie demzufolge auch als Kreditkarte bezeichnet lässt. Zudem sind sie so einfach und sicher handhabbar wie das Prepaid-Handy: Um die Karte zu nutzen, muss man sie nur per Überweisung aufladen. Wie Sie sicherlich erkennen, muss demzufolge Ihre Bonität nicht zwangsweise geprüft werden, da Ihnen sowieso kein Kreditrahmen eingeräumt wird und Sie sich mit dieser Karte nicht „überkaufen“ oder überschulden können. Das bedeutet zum Einen, dass Sie sich vor einer Überschuldung schützen und zum anderen, dass der Kreditkartenantrag einer Prepaid Kreditkarte ohne Bonitätsprüfung (ohne Schufa) verläuft. Somit kann jeder, egal ob Arbeitnehmer, Selbständige, Freiberufler, Arbeitslose, Rentner usw. eine solche Kreditkarte ohne Schufa problemlos erhalten.

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